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17 Juni



01.06.2017  
Eine Gold-Ulme, die ich vor zehn Jahren gepflanzt habe.

In einer der blauen Tonnen wächst die erste Dahlie. Ich hoffe nur, dass die Nacktschnecken, wenn sie dann kommen, von dem Metall aufgehalten werden.

Nur für mich alleine Grillen macht überhaupt keinen Spaß, aber die Hühnerbrüste, die Karlheinz am Samstag gekauft hat, müssen gegessen werden. Ich höre beim Grillen "The Greatful Dead". Die habe ich bestimmt seit dreißig Jahren nicht mehr gehört.
02.06.2017  
Ich fahre heute 30 Kilometer. Auf dem Weg zum Körbaer See am Waldrand weiße Margariten. Ich denke an den Film von Jean Renoir "Weiße Margariten" mit Ingrid Bergman

Am See viele Enten.

Die Bettwäsche von Karlheinz wird gewaschen und getrocknet.

Eine Buchempfehlung meiner Autobiographie-Leserin Isolde.
03.06.2017  
Ich wünsche meinen Bloglesern FROHE PFINGSTEN mit dieser heute überpünktlich aufgeblühten Pfingstrose.
04.06.2017   Bei mir regnet es heute den ganzen Tag. An Fahrradfahren ist nicht zu denken. Ich will um 17 Uhr zu eimem Chor.Konzert mit zwei Berliner Ärztinnen, die ich im Januar in Berlin kennengelernt habe. Es findet in einer Kirche in einem winzigen Dorf statt. Ich war schon einmal mit dem Fahrrad da, habe aber Angst, dass ich vielleicht den Weg dahin nicht wiederfinde. Also fahre ich am Morgen sicherheitshalber mit dem Auto hin.

Ich bin wie immer viel zu früh für das Chor-Konzert da…

…gegenüber der Kirche gibt es ein Schloß, in dem jetzt ein Arzr wohnt…

… vor dem Schloß in Lebusa ein Eichhörnchen. Danach spreche ich länger mit den beiden Berliner Ärztinnen, die sich sehr darüber gefreut haben, dass ich gekommen bin.

In der Kirche sitzen etwa 60 begeisterte Zuhörer. Bei dem Konzert in Lübben im Spreewald gestern, einer Stadt mit 14.000 Einwohnern waren es nur 8 Zuhörer.

05.06.2017  
Die Lebensspanne einer Klatschmohnblüte ist beängstigend kurz.

Diese Rosen am Taubenhaus sind auch nur für kurze Zeit eine Freude…

…und diese Rosen blühen das ganze Jahr bis in den Winter.

06.06.2017   In der Nacht vom 23. auf 24. Juni zeigt die ARD um 1:20 Uhr "RAUCHZEICHEN".

Die ersten Kirschen sind reif. Vor allem oben im Baum, wo ich nicht hinkomme, gibt es einige. Die Stare haben sie auch schon entdeckt.
07.06.2017  


Heckenrosen am Radweg. Heute ist Sturm.

08.06.2017  
Gestern Abend. 19 Uhr.

Heute Morgen. 5Uhr 51.
09.06.2017  
Aus der Saarbrücker Zeitung von heute (LINK)


Auf dem Weg zum See eine Glockenblume.
10.06.2017   Die Kinowerkstatt St. Ingbert macht mir Freude (LINK) mit der ziemlich spontan zustande gekommenen Vorführung von "BERLIN CHAMISSOPLATZ" in Verbindung mit Serpil Turhans Film über mich. Auf ihrer Startseite ist jetzt auch ein Link zur Kritik von Hans Christian Blumenbergs (LINK) des Films in der "Zeit". Ich bin dem Link gefolgt und habe die Kritik noch einmal mit Verwunderung und Freude gelesen. Das waren noch Zeiten damals.

Das Filmfest München schickt mir dieses Plakat. Mit Joyas Film "Königin von Niendorf" wird das Kinderfilmfest sogar eröffnet.



Am Nachmittag entschließe ich mich, meinen großen Kühlschrank zu leeren, um ihn abzutauen. Auch das ist für mich ein neuer Brexit in meinem Privatleben.
11.06.2017   Beim Radfahren begegne ich einem Fuchs, der vor mir auf dem Radweg sitzt und heruntergefallene Kirschen frisst. Dann etwas später begleitet mich ein Hase auf dem Feldweg. Vielleicht haben sich Fuchs und Hase Guten Morgen gesagt.

Beim Holunderblütengelee machen rutscht mir ein Glas aus den Händen. Der halbe Tisch ist voller Gelee und überall sind Glasscherben.

Der Endzustand: 14 Gläser Holunderblütengelee.
12.06.2017  
Bei der Gartenarbeit bin ich an einer Rose hängengeblieen.

Zum ersten Mal in diesem Jahr mache ich mit dem Balkenmäher den Weg zum Gartentor frei, denn die Niendorfer Feuerwehr hat dort bei einem Nachbarn einen Container zur Schrottsammlung aufgestellt. Zwei Stunden fahre ich mit meiner Schubkarre hin und her. Wenn meine Kinder hier wären, könnten wir bestimmt den Container alleine vollmachen.

Verdeckt durch zwei große Forsythienbüsche blüht dieser Strauch nahezu unbemerkt von mir vor sich hin. Er stand bei meiner Exfrau im Garten. Sie mochte ihn nicht, also habe ich ihn bei mir eingepflanzt. Die Forsythien sind erst sehr viel später gepflanzt worden und haben alles andere überwuchert.

Am 7. Oktober 20016 habe ich 14 Knoblauchzehen in die Erde gesetzt. Heute habe ich eine davon ausgegraben. Ich dachte, dass sie nach so langer Zeit größer sein würde. Naja, morgen werde ich mit ihr Spgaghetti Alio e Olio kochen.

Das ist eine Koblauch-Brutzwiebel, die ich vielleicht auch in die Erde setzen könnte. Aber damit habe ich noch keine Erfahrung.
13.06.2017   Beim Radfahren heute Morgen - tief in Gedanken versunken über das Altwerden - entdecke auch auf der Straße neben dem Radweg den alten, grauhaarigen Hasen vom letzten Jahr. Er läuft schneller als ich fahre und nach einer Weile entschließt er sich, über den Radweg in ein Kornfeld zu laufen. Ich rufe ihm noch nach, dass ich mich freue, ihn wieder zu treffen.

Den ganzen Morgen verbringe ich damit, meinen Laptop mit meinem früheren Hauptcomputer zu vernetzn. Ich hatte das noch nie gemacht und hatte nur noch vage Vorstellungen, wie das geht, aber habe es, ohne in ein Buch zu gucken oder zu Googeln schließlich geschafft.

Mein Dorf fängt am späten Nachmittag an, die Dorfwiese zu mähen. Das inspiriert mich dasselbe in meinem Innenhof, der schon wieder ziemlich zugewachsen war auch zu tun.
14.06.2017  
In diesem Jahr wächst endlich auch das Riesen-Chinaschilf so, dass es seinem Namen Ehre macht. In den vier blauen Tonnen wachsen überall aus den Dahlienknollen Dahlienpflanzen. Nach all der Mühe ein schönes Gefühl. Ob die Nacktschnecken das nicht trüben, werden die nächsten Monate zeigen. Ich werde so langsam wieder Herr meines Gartens.

Mein Mittagessen geht heute sehr schnell. Ich koche Salzkartoffeln (meine Mutter hat immer Pellkartoffeln gekocht) und dazu tiefgefrorenes Haschee von Joya und meiner künftigen Schwiergertochter Ina.

Heute bekomme ich neues Lesematerial auf Grund einer Spiegel-Online Empfehlung. Nach "Altes Land" und Elena Ferrante ist das, schon nach den ersten Seiten, eine völlig andere Welt.
15.06.2017   Heute gehe ich ein Großprojekt an. Alle Äste, die Nicolai an Ostern abgesägt und in der Scheune in einer Ecke übereinander aufgetürmt hat, werden von mir endlich verbrannt. Das ist harte Arbeit und ich brauche dafür fünf Stunden.



Ich schwitze wie ein Bär. Nur im Oleanderzimmer ist es auszuhalten. Danach gehe ich in meinem Gartenteich schwimmen.

Nach einem Abendrundgang durch meinen Garten, fällt mir ein, dass meine Tochter Joya gestern Abend bei einem Telefonat zum ersten Mal "Papachen" zu mir gesagt hat. Das ist zwar total lieb, aber ich könnte das auch so interpretieren, dass sie mich inzwischen als eine Art Tattergreis sieht, zu dem man besonders liebevoll sein muss. Niolai nennt mich immerhin noch "Big Daddy".
16.06.2017  
Beim Radfahren um 6.30 Uhr.

Mein Sohn Nicolai heiratet seine Freundin Ina und lädt zur Hochzeit im engsten Familienkreis ein.
17.06.2017  
Zwei Walnüsse auf einem Baum im Innenhof.
Nach meinem Autobiographieschreiben mache ich einen Rundgang durch meinen Garten und stelle fest, dass alles wächst.

Hier die ganzen Blumenknollen, die ich völlig durcheinander in die Erde gesetzt habe.

Und hier die künftigen blauen Weintrauben meines Bruders Helmut. Vielleicht schaffe ich es, in diesem Jahr daraus Traubengelee zu machen. Im letzten Jahr habe ich sie von den Vögeln fressen lassen. Morgen besucht mich meine Tochter Joya und wird für ihr "Papachen" etwas kochen. Alle Zutaten habe ich heute Morgen nach dem Radfahren eingekauft. Nicht nur im Supermarkt, sondern bei speziellen kleinen Geschäften.
18.06.2017  

Birds at lake from Rudolf Thome on Vimeo.

Joya und Philipp bei den Kochvorbereitungen in der Küche.

Danach wollen sie in den Garten.

Kurz bevor das Essen fertig geworden war, hatte ich ein sehr, sehr schwieriges Telefongespräch. Deshalb schaue ich mit gemischten Gefühlen in Richtung Kamera und in die Zukunft. Gott sei Dank waren die beiden in diesem Moment bei mir auf dem Bauernhof.

19.06.2017   Meine geheimen Anziehungskräfte auf Hasen haben nicht nachgelassen. Heute Morgen ist schon wieder einer vor mir über den Radweg gesprungen. Das war jedenfalls nicht mein grauhaariger alter Hase, denn der läuft immer neben oder vor mir her.

Da ich bei 30 Grad im Schatten nicht den ganzen Tag vor meinem Computer sitzen und Trübsal blasen will, reiße ich mich zusammen und setze mich auf meinen Rasentraktor und mähe wieder mal ein Stück Wiese. Das Wasser im Gartenteich schmilzt dahin und ich muss wieder Wasser nachfüllen. Da es morgen noch heißer werden soll, werde ich auch wieder darin schwimmen. Meine Motorsense ist noch immer in Reparatur. Die Firma wartet auf Ersatzteile.

Überall da, wo Rosen stehen, blüht inzwischen der Lavendel. Hannelore Elsner hat ihn über alles geliebt und deshalb habe ich noch heute so viel davon.
20.06.2017  


Beim Radfahren morgens um 6 Uhr kommt mir die Welt irreal vor. Als wohnten in ihr keine anderen Menschen. Keine Autos, keine Flugzeuge. Nur Vogelgesang in weiter Ferne.

Schornsteifeger bringen Glück, wenn man sie anfasst. Heute waren es zwei. Einer fegt den Kamin, der andere überprüft meine Heizung. So oft angefasst wie heute, habe ich sie noch nie. Auch als ich danach im Supermarkt war, lag vor mir beim aussteigen aus dem Auto, eine 2 Cent-Stück. Ich denke, das Glück macht keinen Unterschied zwischen zwei und ein Cent-Stücken.

An dieser herabhängenden Ranke des Wilden Weins hat Philipp, als er mit Joya auf dem Bauernhof war, gezogen. Danach berührte das Ende den Boden. Jetzt habe ich mir einer Aluleiter, die ich auch nicht mehr richtig bedienen kann, die Ranke mit Draht etwas höher befestigt. Ich weiß, das wenn ich alleine auf dem Bauernhof bin, nicht mehr wie früher auf Leitern steigen sollte, aber ich musste das heute tun, damit ich in der Nacht beruhigt schlafen kann.

21.06.2017   Zum Sommeranfang stoße ich beim Autobiographie-Schreiben auf ein Interview LINK) zu "FRAU FÄHRT, MANN SCHLÄFT", das ich mit Gudrun Max und Karlheinz Oplustil am 17. Januar 2004 gemacht habe.

Ich finde, es erklärt mein Gesamtwerk, obwohl ich danach sechs weitere Filme gemacht habe.
Für Leser, die sich Freitagnacht meinen letzten Film mit Hannelore Elsner anschauen wollen, ist es mit Sicherheit ein guter Einstieg in mein "Schaffen". Ich bin im Moment mehr mit meiner Vergangenheit als mit der Gegenwart beschäftigt. Obwohl beides immer wieder ineinander verfliesst. So ist das Leben.
22.06.2017  
Es wird nicht mehr lange dauern, bis die ersten Tomaten reif werden.

Da ich nicht weiß, was ich am Morgen nach dem Radfahren machen soll, mache ich nach einer Woche wieder ein Feuer…
…räume die letzten Holzreste in dieser Scheunenecke gleich mit auf. Völlig nassgeschwitzt setze ich mich ins Oleanderzimmer, höre Musik der Rolling Stones und verfalle in tiefes Nachdenken über mein Leben in der Gegenwart und in der Vergangenheit. Mein Bauernhof mit all seinen Pflanzen und Geräten ist zu einem. noch immer lebendigen, Denkmal meines Lebens geworden. Ich kann mir nicht vorstellen, dass ich alles so wie früher in eine Ordnung bringen kann.
Ich habe dort mit drei Frauen gelebt. Nicht gleichzeitig, sondern nacheinander, und jede hat ihre Spuren hinterlassen. Für das Oleanderzimmer wollte ich vor vielen Jahren in einem Berliner Baumarkt Deckenlampen kaufen, hatte mir auch besonders dahin passende ausgesucht, dann wurde mir plötzlich schwindelig und ich war heilfroh, da ohne umzukippen wieder rauszukommen.
In meiner Vergangenheit war mein Gesundheitszustand sehr viel schlechter als heute. Vielleicht liegt das am täglichen Fahrradfahren.

Nachdem das Feuer abgebrannt ist, grille ich sie letzten Würstchen, die mir Karlheinz Oplustil nach seinem Besuch Ende Mai hinterlassen hat. Denn sowas schmeckt nur gegrillt. Also schmeckt es mir auch heute.
23.06.2017  
Heute nach Mitternacht "RAUCHZEICHEN" in der ARD.
Ein Blogleser informiert mich, dass der Film meiner Tochter Joya "Königin von Niendorf" jetzt auch zum Festival des Deutschen Films in Mannheim-Ludwigshafen eingeladen worden ist. Das vollständige Progamm ist hier (LINK). Heute Nachmittag wird mit ihrem Film das Kinderfilmfest in München eröffnet.

Ein anderer Blogleser mailt mir dieses Foto aus dem Berliner TIP. Auch bei denen bin ich noch nicht vergessen.
24.06.2017   Gestern Nacht bin ich aufgewacht, weil mich eine Mücke gestochen hat. Ich schaue auf die Uhr, schalte den Fernseher ein und sehe, dass "RAUCHZEICHEN" schon seit zwanzig Minuten im Fernsehen läuft. Ich bin gebannt bis zum Schluss dabei geblieben und konnte kaum fassen, was ich mich damals getraut habe zu drehen. Danach habe ich heute Morgen erstmal ein Paar Kritiken zum Film gelesen.

Meine Ex-Frau Anna schickt mir ein Bild vom Pressegespräch mit Joya und Lisa Moell auf dem Münchner Filmfest.
Aus meinem Garten gibt es traurige Nachrichten:

Dieser uralte Holzzuber mit Rosmarin ist inzwischen total zerfallen. Jetzt muss ich ihn wohl der übel dem nächsten Feuer übergeben.

Auch dieser Ast von meinem Apfelbaum ist beim Sturm vor zwei Tagen abgekracht, Das Leben geht, bei mir sichtbar, leider schnell vorbei.

Und auf dem Radweg habe ich nach dem Unwetter die allererste Nacktschnecke gesehen. Ich habe den Innenhof und den Garten abgesucht. Da waren noch keine.
25.06.2017   "RAUCHZEICHEN" hatte gestern Nacht 280.000 Zuschauer und 5,9% Marktanteil. Außerdem entdecke ich, dass die ARD am 31. Juli meinen letzten Film "INS BLAUE" zeigt. Ganz schön viel Thome zur Zeit.

Heute Morgen auf dem Heimweg.

26.06.2017  
Isolde, eine meiner Autobiographieleserinnen hat mir dieses Buch nicht nur empfohlen, sondern auch gleich geschickt. Die ersten 90 Seiten waren mühsam für mich. Danach wurde das Lesen leichter und auch reizvoller. Ich werde es auf jeden Fall bis zu Ende lesen.

Meine Horstensie im Garten blüht in diesem Jahr schöner als in den vegangenen Jahren, So große wie in anderen Gärten wird sie bei mir leider nie.

Der Liebesperlenstrauch in voller Blüte. Bisher hatte ich immer nur die Liebesperlen nach der Blüte bemerkt.
27.06.2017  
Meine Mutter hat in meiner Kindheit immer zu mir gesagt, dass ich schwarze Johannisbeeren essen soll, denn das sei die allergesündeste Frucht in unserem Garten. Ich höre auf sie und esse welche. Ich hoffe sie freut sich darüber im Himmel.

Das Mittagessen ist täglich ein Problem für mich. Mir schmeckt so gut wie nichts mehr, seitdem ich alleine lebe. Heute esse ich wieder einmal den Frühlingssalat von Karlheinz Oplustil aus dem letzten Jahr. Davor habe ich allerdings noch zwei Tapa-Würstchen gegessen. In der Pfanne gebraten. Auf dem Grill hätten sie bestimmt noch besser geschmeckt, aber zum Grillen hatte ich keine Lust.

Mein Geschäftsleben geht, obwohl ich keine Filme mehr mache, weiter. Die VG Bild-Kunst informiert mich, dass der Kabel-Fernsehsender "HOT" von mir "BERLIN CHAMISOOPLATZ", "FRAU FÄHRT, MANN SCHLÄFT" und "DU HAST GESAGT, DASS DU MICH LIEBST" in Israel ausgestrahlt hat. Ich kenne die Firma nicht und habe ihnen auch keine Rechte übertragen.. Ich fürchte, ich brauche nach dem "Mann aus Wallau" in meinem privaten Leben wieder einen Rechtsanwalt für mein geschäftliches Leben.
28.06.2017  
Die Getreideernte hat schon begonnen. Ich wusste gar nicht, dass frisch gemähtes Stroh so gut riecht.

Mein Auto hatte am Montag in der Waschanlage der Tankstelle das Nummernschild verloren. Mein Ford-Autohändler in Dahme hat es wieder befestigt.
29.06.2017  
Gestern Abend schaue ich aus dem fenster und kriege einen Schreck. Schon wieder ein Nilganspärchen mit noch mehr Küken als bishe. Ich versuche, sie zu zählen, aber Kleinen sind einfach zu schnell.

Ich habe das Foto zum Zählen vergrößert. Es sind mindestens zehn Küken.

Heute Morgen, bei Nebel sind sie wieder da.

Das Radfahren im Nebel ist wie eine Reise in eine fremde, bizarre Welt. Ich bin davon wie verzaubert.

Spinnweben mit Nebeltröpfchen überall im Rapsfeld.
30.06.2017  
In einer Regenpause gelingt es mir, auch heute wieder Fahrrad zu fahren. Auf dem Radweg entdecke ich in hundert Meter Entfernung ein junges Reh, das friedlich auf dem schmalen Grasstreifen zwischen einem Weizenfeld und dem Radweg äst. Bis ich meine Kamera aus der Hosentasche herausgeholt habe, ist es im Weizenfeld verschwunden.
Weil es vorher regnete, habe ich weiter in dem Roman "Fay" gelesen, bei dem durch Beschreibung im Text jeder Ort, als Bild in meinem Kopf existiert. Außerdem wendet der Autor den "Stream of Consciousness" in bewundernsweter Weise für seine Hauptpersonen an. Mir fällt dabei ein, dass ich etwas Ähnliches als Off-Kommentar in drei Filmen von mir benutzt habe. In "PARADISO" mit Hanns Zischler, in "VENUS TALKING" mit Sabine Bach und zuletzt in "DU HAST GESAGT, DASS DU MICH LIEBST" mit Hannelore Elsner. Auf die Idee, so etwas in einem Film zu machen, kam ich durch den Film "Pickpocket" von Robert Bresson. Das ist mir beim Radfahren durch den Kopf gegangen und habe meinen "Bewusstseinsstrom" daraufhin genauer beobachtet. Also mir selbst beim Denken zugesehen.

   



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